Mittwoch, 2. Mai 2018

Die Göttin tanzt - Aphrodites Tanz ist Bauchtanzmeditation

Frauen, die sich dem Orientalischen Tanz widmen, tun dies oft aus einem unbewussten "Unbehagen an der Kultur" heraus, das sich in sexuellen Problemen äußert, die sich in ihren Partnerschaften einstellen. In unserer Zeit der sexuellen Freiheiten treten paradoxerweise diese Probleme massenhaft auf. Das Phänomen wird mit dem Begriff "Low Sexual Desire Syndrom" bezeichnet, was soviel wie "keine Lust mehr auf Sex" bedeutet. Es fehlt Frauen oftmals an "Geist beim Sex". Die "Ex und Hop-Mentalität" unserer Gesellschaft in Verbindung mit Stress vertreibt die Romantik aus unseren Beziehungen, sodass es Frauen häufig unmöglich gemacht wird, in ihren Partnerschaften Sex nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen zu kreieren. Aber genau das ist es, was Frauen wollen.
Instinktiv wenden sich Frauen unseres Kulturkreises bei ihrer Suche nach "Ekstase" (Befreiung von Druck), die ihnen beim Sex abhanden kam, schon seit geraumer Zeit dem Orientalischen Tanz zu und suchen ihr Glück in Bauchtanzstudios. 
Bauchtanz diente ursprünglich dazu, Körper und Geist zu vereinen, um "lebendig" zu werden und "begeistert" zu sein.
Im antiken Griechenland ging das soweit, das Frauen, die zum Beispiel dem Geist der Aphrodite angehörten, glaubten, dass diese Göttin ihnen die "große Liebe" ihres Lebens verschaffen würde, wenn sie ihr zu Ehren tanzten. Ob das auch heute noch funktioniert, kann ich nicht sagen. Der Tanz aber, der dabei aufgeführt wurde, hieß "cifte telli" und so heißt Bauchtanz in Griechenland noch heute.
Ein anderer Mythos aus jener Zeit berichtet von der Großen Göttin als der "Beherrscherin der Finsternis / Erfüllerin der Wünsche" (Shah).
Im griechischen Schöpfungsmythos tanzt Eurynome, die große Göttin, in der Finsternis wild und immer wilder bis sich ein Nebel, Schleier, Wind hinter ihr erhebt. Es ist Ophion, die große Schlange. Sie ergreift die große Schlange, die sich mit ihr paart.  Eurynome wird schwanger und gebiert das Licht.
Das Symbol für Finsternis, Grenze, Ungleichgewicht, Trennung und alles Negative ist der Schleier, ein Requisit des Bauchtanzkostüms, berühmt und berüchtigt geworden durch Ishtars (eine babylonische Göttin) "Tanz der sieben Schleier".
So sagt beispielsweise auch Isis (alt-ägyptische Göttin): "Ich bin alles, was gewesen ist und ist, und sein wird, und kein Sterblicher hat meinen Schleier gelüftet."
Der Ishtar-Mythos erzählt davon, dass Ishtar in die Unterwelt / Finsternis hinabsteigt, um einen verstorbenen geliebten Menschen zu suchen und an jedem Tor dafür, dass sie eingelassen wird, einen Schleier verliert. Während ihrer Abwesenheit liegt das Land brach und verdorrt. Als sie zurückkehrt mit all ihren Schleiern, kehrt auch das Leben zurück und das Land blüht auf.
Mit dieser Allegorie des Tanzes der Göttin mit den Schleiern wird im übertragenen Sinne die Transformation des eigenen Ungleichgewichts in Erkenntnis, die Umwandlung von "Sorgen/Trauer/Frust..." in Energie, die Beherrschung der negativen Emotionen des eigenen Körpers - durch Tanz - beschrieben.
Diese Fähigkeit der Transformation negativer Emotionen steht nicht mehr jeder/jedem automatisch zur Verfügung, die/der sich heute mit Bauchtanz befasst. 
Alle tanzenden Personen offenbaren im Orientalischen Tanz aber immer ihr jeweiliges Lebensgefühl, das von Tag zu Tag und von Situation zu Situation differiert: 
Abgestoppte, hektische, eckig und plump aussehende Bewegungen zeugen von den jeweiligen seelischen Blockierungen der tanzenden Personen. Aber auch die technisch perfekten Performance-Küren der "Profis" lassen vor Langeweile oftmals gähnen und offenbaren dann das mangelnde Gefühl für die Schwingungen der Musik und der eigenen Seele. Denn: Auf die Seele, dieses nicht greifbare Phänomen, kommt es beim Orientalischen Tanz eben an! 
Um die Wiederverzauberung unseres Selbst zu erlangen, sollten wir uns daher nicht daran hindern lassen, Bauchtanz ausgiebig zur persönlichen Entwicklung zu nutzen.
Meditation ist der Schlüssel, um dem eigenen Geist und der eigenen Seele wieder zu begegnen. Mittels einer Kombination von Bauchtanz und Meditation gelingt es, die Empfindsamkeit einer Person für den Geist ihres Körpers herzustellen und eine Brücke zwischen der inneren und der äußeren Welt zu bauen.
Denn nur die Schwingungsfrequenz echter Freude über das wiedergefundene Paradies im Innern ist das Geheimnis persönlicher Kraft. Bauchtanzmeditation ist Initiation zugleich, ist Einweihung in die Erkenntnis, dass das Paradies kein Ort ist, sondern ein Zustand.
Die orientalische Musik enthält jene seit Jahrtausenden überlieferten Melodien und Rhythmen zur Transformation negativer Emotionen. Das Fühlen der Musik im Körper sowie die Lust sich auf dieses Abenteuer der Entdeckung des eigenen Innern einzulassen, sind die Voraussetzung, um unter anderem persönliche Ängste, Stress oder Erwartungshaltungen der Umgebung im Tanz loslassen zu können und glücklich zu sein.
Ich habe eine Anleitung zur Bauchtanzmeditation für alle Frauen, die das Bedürfnis verspüren, ihr Kraftzentrum mit Tanz zu erwecken, im Buch: "Orientalischer Tanz und Ekstase - der weibliche Weg zum 'magischen Feuer'" zusammengestellt. Buch gewinnen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen