Rezension: Clemens
Kuby, Unterwegs in die nächste Dimension
Angesichts einer
persönlichen Katastrophe, die den Autor an den Rand einer
Querschnittslähmung bringt, wie durch ein Wunder aber die geistigen
Kräfte mobilisiert und den Kontakt zu seiner Seele herstellt,
woraufhin die drohende Lähmung aus eigener Kraft abgewendet werden
kann, gelingt es Clemens Kuby sein bisheriges Leben radikal zu ändern
und alles hinter sich zu lassen, was bislang den Kontakt zu sich
selbst verhindert hat. Er schwört der westlichen Zivilisation mit
ihrem materialistischen Weltbild ab und geht auf die Suche nach
sich selbst und gleichzeitig auf Reisen, um in anderen Kulturen als
der westlichen eine andere Lebenseinstellung zu finden.
Auf über 300 Seiten
lässt er den Leser an seinen Entdeckungen teilhaben. Die Reise führt
ihn u.a. zum Dalai Lama und den tibetischen Buddhismus, zu Sai Baba
in Indien, zum exotischen Stamm der Todas in Indien, in die USA zu
einem Schamanen, in die Philipinnen zu geistigen Heilern, in den
Sudan zu Sufi-Anhängern, nach Russland zu einem geistigen Heiler und
sogar in deutsche Esoterik-Kreise um den bekannten mexikanischen
Heiler José Silva, wo er das Hellsehen kennenlernt.
Das liest sich
insgesamt außerordentlich spannend, ist hochinteressant und
informativ.
Nur leider neigt
Kuby, ob all der Wunder, die er miterlebt, stellenweise dazu, ins
andere Extrem zu fallen und das spirituelle Weltbild zu
verherrlichen. Weil er selbst Glück im Unglück hatte, weil in
seinem Körper ein starker Geist wohnt, glaubt er jeder Mensch habe
einen starken Geist und müsse ihn nur entdecken. Die meisten
Menschen haben jedoch keinerlei Zugang zu ihrem 'göttlichen Funken'
und wüssten auch nicht wie sie das ändern könnten. Deshalb gibt es
ja Schamanen, die die Seele (das Bindeglied zwischen Körper und
Geist) bei ihren Patienten aus der Anderswelt zurück holen, bevor
diese wieder gesund werden können.
Zuweilen stellt ihm
sein anerzogenes theistisches Weltbild bei seinen Rationalisierungen
im Buch ein Bein, indem er einerseits glaubt, Schamanen ziehen eine
Show ab, um zu heilen bzw. die Selbstheilungskräfte ihrer Patienten
anzustoßen. Sie seien Performance-Künstler. Sie hätten weder
Zugang zu Geistern noch zu höheren Kräften. Die gäbe es garnicht.
Andererseits kommen ihm dann selbst Bedenken und er relativiert die Aussage, der Schamane sei Performance-Künstler, wieder (siehe S. 185 unten, wo er von einer geheilten Zeugin der miterlebten Wunder den energetischen Aspekt hervorheben lässt).
Das Dilemma kommt daher, weil er den Geist, entsprechend seinem theistischen Weltbild, auf das Bewusstsein reduziert (S. 77).
Andererseits kommen ihm dann selbst Bedenken und er relativiert die Aussage, der Schamane sei Performance-Künstler, wieder (siehe S. 185 unten, wo er von einer geheilten Zeugin der miterlebten Wunder den energetischen Aspekt hervorheben lässt).
Das Dilemma kommt daher, weil er den Geist, entsprechend seinem theistischen Weltbild, auf das Bewusstsein reduziert (S. 77).
Okkultisten (Cayce)
wissen jedoch, dass Geist mehr ist als Bewusstsein.
Geistige Kräfte
sind Hochfrequenzstrahlen, die auf den Patienten einwirken. Die Absicht
(der Wille / Schutzgeist) des Schamanen ist hochfrequent und deshalb
bewirkt er die Heilung. Wenn man wie Kuby den Geist auf das
Bewusstsein reduziert, kann man die Verbindung ins Universelle, ins
Jenseitige, mit der hier gearbeitet wird, nicht sehen und glaubt
dann, einzig die Illusion, das Vehikel (die Performance) habe
gewirkt.
Die meisten Menschen merken jedoch nicht einmal, wenn sie sterben. Von Selbstheilung ganz zu schweigen.
Selbst Kuby scheint nicht zu wissen, dass man seinen Geist schulen und stärken muss, wenn der einem zwecks Selbstheilung dienstbar werden soll.
Die meisten Menschen merken jedoch nicht einmal, wenn sie sterben. Von Selbstheilung ganz zu schweigen.
Selbst Kuby scheint nicht zu wissen, dass man seinen Geist schulen und stärken muss, wenn der einem zwecks Selbstheilung dienstbar werden soll.
Das tut man, indem man sich gleichzeitig um
Körper (Tempel des Geistes) und Geist (Herr des Körpers) kümmert.
In einem schwachen, hinfälligen Körper wohnt kein starker Geist.
Was den Geist schwächt bzw. verdunkelt, ist u. a. der Zeitgeist und der Missbrauch der
Sexualität.
Wenn man von den erwähnten Ungereimtheiten einmal absieht, ist es Alles in Allem, obwohl 2003 erstmals erschienen, immer noch ein sehr informatives und spannendes Buch.
Wenn man von den erwähnten Ungereimtheiten einmal absieht, ist es Alles in Allem, obwohl 2003 erstmals erschienen, immer noch ein sehr informatives und spannendes Buch.
In späteren Vorträgen wird die Bedeutung des Geistes für den Menschen dann von Kuby auch besonders hervorgehoben. Siehe hier.
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