Sonntag, 11. März 2012

Gelebte Weiblichkeit

Viviana Marrone beklagte in einem Artikel, dass Frauen ihre eigene Weiblichkeit ablehnen: „Die zunehmende Emanzipation der Frau in allen Bereichen, in erster Linie innerhalb des Arbeitslebens, führte zu einer zunehmenden optischen Transformation des Körpers der Frau und einer Abschaffung der „allzu weiblichen“ Attribute. Aber auch zu einer Veränderung ihrer Selbstwahrnehmung, somit also zu einer Ablehnung der eigenen natürlichen Weiblichkeit.“
Sie macht dafür die zunehmende Emanzipation der Frau im Arbeitsleben verantwortlich, also die Tatsache, dass Frauen heutzutage 'ihren Mann stehen' müssen.
Sie vergisst dabei leider, dass heutzutage auch Männer zunehmend 'ihre Frau stehen' müssen. Die Geschlechter gleichen sich an. Unisex-Mode und Gender-Mainstreaming sind Ausdruck der zunehmenden Angleichung der Geschlechter in der Postmoderne. Dennoch ist die Ursache für diese Androgynität gewiss nicht die Emanzipation der Frau, denn beide Geschlechter sind zum 'Subjekt/Objekt der Arbeit im Apparat' (Dutschke), zum Roboter, geworden. Männlichkeit und Weiblichkeit verwischen im Auge des Betrachters aufgrund der Technisierung der Arbeitkräfte, nicht aufgrund der Emanzipation der Frau. In einer postmodernen Gesellschaft, in der das neoliberale 'the winner takes all' – Prinzip herrscht, und die daher die Protagonisten zum Rennen nach Erfolg und Macht als alleinigem Lebensziel antreibt, haben Männlichkeit und Weiblichkeit keine Chance. Dennoch kann es nicht erstrebenswert sein, zurück in die 50er Jahre, mit ihrer Doppelmoral und dem Vorherrschen kleinbürgerlicher Werte, zu wollen, bloß weil damals noch ein anderes Frauenbild herrschte, das die Weiblichkeit (man denke nur an die Kurvenstars wie Marilyn Monroe etc.) stärker betonte.
Die kleinbürgerlichen Werte der Moderne, die Männlichkeit und Weiblichkeit zwar stark betonten, als aber Frauen noch als Waren gehandelt wurden, als Besitz eines Mannes auf die Familie reduziert wurden, und als Erfolg und Machtstreben allein den Männern vorbehalten war, sind anachronistisch. Diese Variante wird heute in der Regel von eingewanderten muslimischen Migranten gelebt und der daraus resultierende Konflikt ist kein 'Kulturkampf' sondern vielmehr ein Konflikt zwischen Moderne und Postmoderne.
Wir leben in einem historischen Umbruch. Und die Machtmanager oder auch 'Funktionseliten' (Krysmanski) wie Wissenschaftler, Politiker, Medienmacher etc. haben weiter nichts zu tun als Verwirrung zu stiften, damit sich keiner mehr auskennt.
Gibt es Verwirrung, können die Menschen um so leichter in einem 'Kulturkampf' oder gar 'Religionskrieg' gegeneinander im Interesse der Herrschenden ausgespielt werden.
Man denke nur an Wulffs Aussage: 'Der Islam gehört zu Deutschland' oder Sarrazins These: 'Intelligenz ist erblich'. Meiner Ansicht nach gehört der Islam ebenso wenig zu Deutschland wie Intelligenz erblich ist. Genauer: Muslime mögen zwar inzwischen auch zu Deutschland gehören, aber der Islam passt nicht zu Deutschland und das ist der 'springende Punkt'.
Wozu brauchen wir noch eine weitere patriarchale Religion? Haben wir in unseren Breitengraden nicht schon genug Greueltaten des Christentums vor ca. 400 Jahren erlebt? Müssen wir hier demnächst auch noch mit den Greueltaten des Islam konfrontiert werden?
Deshalb gilt, das Problem von heute heißt: befreie Deinen Geist! Wie macht man das? Indem man sich auf seinen Körper besinnt und lernt, wie man seine Gefühle bewusst selbst steuert. Dann haben auch Männlichkeit und Weiblichkeit wieder eine Chance.

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