Freitag, 13. Juni 2014

Mythos Magie

Es liegt in der weiblichen Natur, sich mit den Elementen und Schwingungen in der Welt und in sich selbst zu verbinden, um neues Leben hervorzubringen, zu schützen, zu nähren und zu erhalten. Diese Fähigkeit wurde Frauen zunehmend zum Verhängnis, als sie nicht mehr zum unmittelbaren Überleben gebraucht wurde. Die besondere Fähigkeit des weiblichen Teils der Menschheit, mit der Natur zu kommunizieren und mittels psychischer Kraft Veränderungen herbei zu führen, wurde im Laufe der Geschichte als überlebenswichtig vergessen und, auch von den Frauen selbst, immer weniger verstanden. In der Zeit vom ca. 14. - 18. Jh. wurde in Europa diese Fähigkeit zunehmend dämonisiert und als 'mit dem Teufel im Bunde' verunglimpft, und zum Vorwand benutzt, Millionen Menschen,  insbesondere Frauen, mittels der Inquisition zum Sündenbock zu machen und auszurotten.
Erst in der heutigen Zeit, dank der Tatsache, dass sich, zusammen mit dem technischen Fortschritt, eine aufgeklärte Wissenskultur in Europa etabliert hat, ist man wieder in der Lage, die menschliche Natur zu entmystifizieren und sowohl religiösen als auch ideologischen Wahn in seine Schranken zu verweisen.
In Überlieferung, Literatur und Kunst finden sich Zeugnisse vom zum Teil erfolgreichen Umgang mit diversen psychischen Zuständen, in die der Mensch geraten kann, wenn es darum geht, 'böse' Ereignisse abzuwehren, um sein Leben zu gestalten.

Jedoch kennzeichnet den modernen Menschen heute im Allgemeinen mangelnde Seelenstärke (psych.: abhängige Persönlichkeitsstörung') angesichts von Widrigkeiten im Leben, sodass bereits Anfang letzten Jahrhunderts eine 'merkwürdige Sehnsucht' um sich griff, von der Meyrink wie folgt berichtet: "Es wäre ein großer Irrtum, anzunehmen, die heutige Bewegung des Okkultismus sei lediglich eine Modeströmung, etwa wie der 'Bubikopf', nein: ein sehr breiter Strom ist die seltsame Sehnsucht geworden, die heute viele Millionen von Menschen ergriffen hat; eine Sehnsucht freilich, die mit dem Bibelwort 'Mein Reich ist nicht von dieser Welt' (Johannesevangelium 18,36) nichts zu tun hat, richtet sie sich doch darauf, mit den Toten zu verkehren, magische Kräfte zu erwerben, hellsehend zu werden, um zu erfahren, was bisher hinter Schleiern von Geheimnissen lag, die Schrecken des Leidens auf Erden und den Tod zu überwinden, kurz: das Reich der Fülle sich zu eigen zu machen."
Es ist die Sehnsucht nach den abhanden gekommenen Fähigkeiten mit der Natur zu kommunizieren, für die Frauen einstmals verehrt wurden. Eine Fähigkeit, die große seelische Kraft voraussetzt.
Mit der Sehnsucht nach dieser Fähigkeit lässt sich heute viel Geld verdienen. Der Boom von z.B. Harry Potter beweist es.

Eine Ahnung von solch seelischer Kraft vermittelt auch der bekannte, im 20. Jahrhundert publizierte, Roman von M. Bulgakov Der Meister und Margarita .

Bulgakov thematisiert in diesem Roman den Widerspruch zwischen Determinismus und Voluntarismus in der Sowjetunion der Stalinzeit. Seine Lösung des Problems: das Okkulte! Der Teufel holt die Technokraten! Denn die Moral von der Geschichte heißt hier: wer es schafft, seine Angst zu überwinden und somit seine Schmerzen in Entspannung zu verwandeln (wie Margarita), der trägt dazu bei, dass in die Welt seiner Widersacher aus dem Unbegrenzten (dem Verborgenen!) das Chaos hereinbricht.Es geht zum Zwecke der Seelenstärkung angesichts von Widrigkeiten demnach um Gefühlsumwandlung!

Die Gestalten (Geister), die das Chaos bei Margaritas Widersacher erzeugen, sind aus einem Paralleluniversum, dem Jenseits oder aus der Unterwelt ins Diesseits gewechselt, um Margarita zuhilfe zu eilen. Sie wurden herbeigerufen durch Margaritas Fähigkeit zur Gefühlsumwandlung zum Zwecke der Seelenstärkung angesichts der Widrigkeiten in ihrem Leben. Denn Magie ist eine unabhängige Energie. Sie steht jedem von uns zur Verfügung und sie wird aktiviert durch Gefühlsumwandlung. Grundvoraussetzung hierfür ist die Fähigkeit zu entspannen. Dann wird Magie zu einer wirkenden Kraft. Entspannung wiederum bedeutet, sich selbst im Griff zu haben, solche Gefühle wie Wut, Angst, Wahn etc. - die Schatten! - souverän zu managen.

Hexen führen ein Buch der Schatten, um sich daran zu erinnern, welche spirituellen Werkzeuge ihnen bei der Umwandlung von Schatten in Licht geholfen haben.

Jedoch kann jeder von uns durch Reinigung des Herzens (Gefühlsumwandlung!) seine Seele stärken und dadurch Geister aus der Unterwelt zur Lösung seiner Probleme einsetzen. Z. B. Tarot-Geister rufen.

Und hier ein paar Kostproben von Seelenstärke bzw. der Macht 'reiner Herzen' anhand wundersamer Hexengeschichten aus Überlieferung und Moderne:

Hexenfest Elementargeist
Frau Holle Hexenmondin

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